POST NUBILA PHOEBUS

Britta Bogers, Florian Ecker, Jürgen Eisenacher, Toshifume Hirose, Nancy Jahns, Robert Kraiss, Lorenzo Pompa, Ulrike Mundt, Sara Pfrommer, Volker Renner, Paul Schwer, Markus Willeke, Christin Wilcken 

2.12.23–28.1.24

„Nach den Wolken kommt die Sonne“ – mit diesem lebensbejahenden Motto lädt die Galerie Circus Eins zu ihrer Winterausstellung sieben Künstlerinnen und Künstler ein, die auf die eine oder andere Weise mit der Galerie verbunden sind. In thematisch loser Zusammenstellung wollen wir die Werke unter Spannung setzen, dem Grau der Jahreszeit mit gelassener Fröhlichkeit begegnen und zugleich eine Bestandsaufnahme unseres deutschlandweiten Netzwerkes versuchen.

Das Leitmotiv für die Gruppenausstellung basiert auf dem Gedicht „Der Fremde“ von Charles Baudelaire. In diesem Werk drückt er nicht nur seine soziale und politische Entfremdung aus, sondern auch seine Sehnsucht nach Freiheit. Baudelaire bevorzugt die Wolken, die sich keiner Macht und keiner Grenze unterwerfen, gegenüber einer strengen Wertehierarchie. Die schwebenden Wolken entsprechen der Kraft der Kunst, die umso stärker wird, je offener und ambivalenter sie für ihre Betrachterinnen und Betrachter bleibt.

„Wen lieben Sie am meisten, rätselhafter Mann, sagen Sie?
Ihren Vater, Ihre Mutter, Ihre Schwester oder Ihren Bruder?
Ich habe keinen Vater, Mutter, Schwester oder Bruder.
Ihre Freunde?
Sie verwenden ein Wort, dessen Bedeutung mir bis jetzt unbekannt geblieben ist.
Ihr Land
Ich weiß nicht, unter welchem Breitengrad es sich befindet.
Schönheit?
Ich würde sie lieben, Göttin und unsterblich.
Gold?
Ich hasse es, wie Sie Gott hassen.
Was liebst du, du außergewöhnlicher Fremder?
Ich liebe die Wolken… die Wolken, die vorbeiziehen… da drüben… da drüben…
die wunderbaren Wolken!“

(Charles Baudelaire, Der Fremde)

Am 24. und 31. Dezember bleibt die Galerie geschlossen.

Titelabbildung:
Jürgen Eisenacher, Regenbogen, 2020, Acryl auf Holz, 30 x 24 cm
Copyright: Der Künstler, VG Bild-Kunst, Bonn 2023 (Foto: Matthes Trettin, Putbus)