BILDER
7.12.24—26.1.25
Eröffnung: Sonnabend, 7. Dezember 2024, um 17 Uhr
In ihrer kommenden Ausstellung stellt die Galerie Circus Eins in Putbus den Maler und Zeichner Oskar Manigk vor, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feierte. Gezeigt wird Malerei auf Leinwand in einer kuratierten Auswahl von zehn Werken, die von den späten 1990er Jahren bis heute entstanden sind.
Bittere Wahrheiten, persönliche Erfahrungen und Motive der Populärkultur führen in Oskar Manigks Bildern ein Stück Welttheater auf. Mit Witz und Erfindungsgeist, ohne Scheu vor vermeintlich banalen Sujets doch gespeist durch Erfahrung und Zeitgenossenschaft, hinterfragt er die Rolle der Kunst ebenso wie die des Künstlers. Er hat schon zu DDR-Zeiten eine kunst- und gesellschaftskritische künstlerische Praxis entwickelt und gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten Ostdeutschlands.
Oskar Manigk wurde 1934 in Berlin geboren. Seit den 1970er Jahren entstanden neben expressiv-figurativer Malerei auf Papier, auch nicht-gegenständliche Zeichnungen, Übermalungen und Collagen. Später begann er großformatige Leinwände zu nutzen, seit einiger Zeit entstehen zudem Hinterglasmalereien. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin und Ückeritz auf Usedom.
Manigk ist ein bedeutender Vertreter der Mail-Art-Szene, 2013 wurden postalische Werke von ihm im Rahmen der Ausstellung „Arte Postale“ in der Akademie der Künste Berlin ausgestellt. Auch Gedichte und Kurzgeschichten gehören zu seinem Œuvre. Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. in der Kunsthalle Rostock, im Pommerschen Landesmuseum, im Museum Folkwang, im Kunstmuseum Walter (Augsburg), im Staatlichen Museum Schwerin sowie in der Kunstsammlung Neubrandenburg. Oskar Manigk erhielt 1993 den ersten Caspar-David-Friedrich-Preis, 2005 den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. 2024 erhielt er den Egmont-Schaefer-Preis für Zeichnung.
Neben zahlreichen Einzelausstellungen u.a. im Pommerschen Landesmuseum (2014) und im Kunstverein für Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin (2019), wurde er zu wichtigen Überblicksschauen eingeladen. So 2003/04 zu „Kunst in der DDR“ (Neuen Nationalgalerie, Berlin/ Bundeskunsthalle Bonn), 2016 zu „Gegenstimmen. Kunst in der DDR von 1976–1989“ (Martin-Gropius-Bau, Berlin), 2018 zu „Real Pop 1960–1985“ (Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Frankfurt/Oder) und 2019 zu „Point of no return. Wende und Umbruch in der ostdeutschen Kunst“ (Museum der Bildenden Künste Leipzig.
Zeitgleich wird die Ausstellung RESONANZ mit klanginstallativen Arbeiten der Rügener Künstlerin Lisa Steude eröffnet.
Die Ausstellung wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern.